Donnerstag, 5. August 2010

Erleuchtete erzählen: Mario "Der Dompteur" Friesenbichler

Mario ist - um es ohne Umschweife auf den Punkt zu bringen - so etwas wie der "Papa Schlumpf" der Triathlongemeinde im tibetanisch-kenianischen Staatsgebiet. Das hat weniger mit seinem weißen Vollbart zu tun, als mit seinem Status als einer der weisesten und erfolgreichsten Triathleten vom Himalaja bis zum Mount Kenya. Wie das allseits beliebte Schlumpfenoberhaupt hat auch Mario die Sympathien auf seiner Seite und steht auch Jung-Schlümpfen die noch etwas blau hinter den Ohren sind immer gern mit Rad und Tat zur Seite. Diejenigen die den geerdeten Sub-9er auch als Trainer kennen, haben ihn ob seiner zünftigen Trainingseinheiten und strengen Züchtigungen auch mit dem Beinahmen "Der Dompteur" versehen.

Der stolze Sohn und auch ausdauerndste Dienstnehmer der Gemeinde St. Marein bringt es mittlerweile auf sagenhafte 6 Teilnahmen am jährlichen großen Meditationstreffen am Wörthersee und ist den Weg der 3-fachen Erleuchtung auch schon drei mal bis ans Ziel in Hawaii durchschritten. Auch heuer hat er seine geisteserweiternde Reise dorthin schon fix geplant. Wen wundert es da, dass sich bereits unzählige Mythen, Anekdoten und Legenden um seine Person ranken und schlanken.

Voller Bewunderung für ein solch langjährig erfolgreiches Beschreiten des steinigen Weges hin zum Zustand der Erkenntnis hat sich der KDL geistig mit dem Dompteur in Verbindung gesetzt und für Euch nachgefragt...

KDL: Gleich zum Einstieg die Frage, die die Leser wohl am meisten interessiert: Es gilt als allgemein bekannt, dass du durch jahrelanges Fasten, Meditation und durch Selbstgeißelung die heilige Technik der "Auto-ergo-aero-synthese", also des Fahrens in deinem eigenen Windschatten erlernt hast. Wie viele Watt ersparst du dir dadurch auf der Langdistanz und kann oder soll ein Rookie versuchen sich diesbezüglich von dir etwas ab zu schauen?

Mario: Eure Eiligkeit, pardon Heiligkeit! Diese Kunst zu vermitteln ist einer meiner Hauptaufgaben bei der Dressur meiner Schützlinge. Ich sah jedoch schon viele Jungspunde kommen und gehen und erlebte Dramen beim erstmaligen Anblick des jeweiligen Dressur-Programmes. Aber allen, die sich der Kunst der "Auto-ergo-aero-synthese" dennoch widmen wollen, sei gesagt: Ab diesem Zeitpunkt ist die heilige Dreifaltigkeit (Ergometer - Laufband – Gegenstromanlage) der Mittelpunkt eures zukünftigen Daseins!


KDL: Triathlon scheint zur Zeit enorm zu boomen. Viele Einsteiger zeigen erstaunlichen Ehrgeiz und wollen in kürzester Zeit große Bäume ausreißen. Wie schnell warst du vom Triathlonfieber gepackt und was sollte man sich zu Herzen nehmen um auch langfristig Spaß und Erfolg im Triathlon zu finden?


Mario: Triathlonfieber zeichnet sich als eine abrupt auftretende Infektionskrankheit aus, meist genügt ein einmaliger Besuch einer Triathlon-Massenveranstaltung (z.B. Ironman in Klagenfurt) und allein das Betrachten der geschunden Körper lässt die Fieberkurve sprunghaft ansteigen. Bei mir war dieser Infektionszeitpunkt der 15.7.2001 eben bei diesem Ironman in Klagenfurt. Ab diesem Tag änderte sich mein Leben, ob zum Guten oder zum Schlechten sei dahingestellt...
Dieser Gefahr sollte sich ein Jeder bewusst sein, der sich in ein solches Seuchengebiet wie der Ironman-City in Klagenfurt begibt. Triathlonfieber ist langwierig und schwer zu bekämpfen. Dies hat aber auch zur Folge, dass sich Neueinsteiger mit einer gewissen Ruhe an die Sache heran arbeiten können und nichts überstürzen sollten, da sie sowieso über Jahre hinweg diesem Sport verfallen sind.

KDL: Du bist bei einigen ambitionierten Hobby-Athleten auch als Trainer aktiv. Was sind die häufigsten Trainings-Fehler, die du ausbessern musst?

Mario: Die häufigsten Fehler, die ich beobachten kann, haben weniger mit den Trainingsmethoden selbst zu tun, viel mehr sind sie im Umfeld bzw. bei der sportlichen Einstellung zu finden. So sind vor allem ungezügelte Fressattacken (zur zeit meist Grill-Gelagen, aber auch Kuchen, Speiseeis und Fast-Food) oder eine gewisse Neigung zu alkoholischen Produkten zu sehen. Auch bei der Trainingseinstellung sehe ich oft gravierende Mängel: Ausgefallene oder verschobene Trainingseinheiten, oder noch schlimmer das Ignorieren von Kräftigungs- oder Stabilisationsübungen kann ich einfach nicht dulden.

Daher versuche ich auch immer als gutes Beispiel voran zu gehen und vermeide bei mir selbst tunlichst diese Missstände. So mutierte ich in den letzten Jahren zum reinen Veganer und musste auch schon einen Meldezettel für die KSV-Kraftkammer ausfüllen!!!

KDL: Warum braucht man als Routinier der auch selbst Trainer ist auch selbst einen Trainer?

Mario: Auch ich brauch weiterhin wöchentliche Streicheleinheiten, Huldigungen und Belobigungen für meine Trainings.

KDL: Hast du eine "Lieblings-Trainingseinheit" und wenn ja, welche?

Mario: Stabilisationsübungen, Kraftkammer, Liegestütz und vor allem Lauf-ABC-Übungen am Kapfenberger Hauptplatz

KDL: Was war dein bisher schönster Wettkampf und warum?

Mario: Das Finalspiel um die Tischfußball Kassernenmeisterschaft. Johlende Massen und der Duft nach kaltem Rauch und Bier machten diesen Bewerb unvergesslich!

KDL: Wenn Zeit, Geld, Flugstunden, Radtransport, CO2-Fußabdruck, Relativitäts-Theorie und Schwerkraft keine Rolle spielen würden: Was wäre ein Traum-Wettkampf, den du noch bestreiten wollen würdest?

Mario: Die Kenianischen Langdistanz-Staatsmeisterschaften in Nairobi.

KDL: Erzähle uns ein wenig von deinem schönsten Hungerast.

Mario: Ein gepflegter Hungerast gehört zum Training wie das tägliche facebook-Posting des Weißen Kenianers. Ein jedes „Aster'l“ ist ein Erlebnis sondergleichen. Schön in die Länge gezogen, ausgekostet bis zum letzten Gramm körpereigenem Glykogen, bis sich die ersehnten Schwindelanfälle einstellen und nahtlos in die herrlichsten Halluzinationen übergehen - einfach herrlich dieses Erlebnis!!

Wenn es dann aber Zeit wird, sich in einen irdischen Zustand zurückzuversetzen, kann man sich mit einer gezielte Dosis Cola-Snickers, ganz leicht wieder aus diesem Zustand der endlosen Glückseeligkeit auf den Boden der Realität zurückholen.


KDL: Was isst du nach einer mehrstündigen Radausfahrt?

Mario: Nix, siehe vorige Frage...

KDL: Du wirst im Oktober das vierte mal an den Ironman Weltmeisterschaften in Hawaii teilnehmen. Dieses Rennen ist für viele Triathleten das Ziel all ihrer Träume. Was ist dran am Mythos Hawaii? Kritiker sprechen von Hype oder Geldmacherei. Was bedeutet es für dich am 9. Oktober in Kailua Kona am Start zu stehen?

Mario: Von Geldmacherei kann ich nicht berichten. Vielmehr ist es so, dass dieser Wettkampf eher meine Geld-Reserven vernichtet! Zum Mythos Hawaii ist zu sagen, dass man diesen am besten mit der Mondlandung von Neil Armstrong vergleichen kann: Ob er wirklich am Mond war oder nicht, weiß nur er selbst – und ob der Ironman-Hawaii wirklich so schön, so heiß, so hart, so atemberaubend ist, wie alle erzählen, weiß nur derjenige, der selbst dort einmal gefinisht hat!



Der Kenianische Dalai Lama bedankt sich bei Mario für's Gespräch und schließt den Dompteur in seine Meditationen ein. Mögen ihm die Mumuku Winde immer wohlgesonnen sein!

Denn wie sagt schon Ober-Buddhisten-Schönling Richard Gere:

"His Holiness, the The Dalai Lama generates love and compassion to every human being. He has committed himself to that."

1 Kommentar:

Andi24021974 hat gesagt…

Eure solare Erleuchtetheit in tiefer Ergriffenheit und unter literweisen Freundentränen habe ich ihr erleuchtendes Interview mit dem großen Dompteur gelesen.

Es würde mir auch nicht im Traum einfallen ihre journalistischen Fähigkeiten zu kritisieren, aber dennoch komme ich nicht darum herum Ihnen Folgendes mitzuteilen.

Die Ausführungen des Dompteurs werfen einige brisante Fragen auf, und ich bitte unterwürfigst um erhellende Aufklärung.

1. Ist der Dompteur jetzt ein "Papa Schlumpf" oder eine "Mami*"
(*so nennt der Weiße Kenianer Junior II den Dompteur)

2. Ist die Kunst der "Auto-ergo-aero-synthese"(Fahren im eigenen Windschatten) regelkonform?
Und noch wichtiger: Sollte man vor dem Einsatz der AEAS Bohnensuppe oder Chilli essen?

3. Wird es je ein Heilmittel gegen die Infektionskrankheit Triathlonfieber geben?
Und helfen Fieberzäpfchen gegen 42 km/H Durchschnittsgeschwindigkeit am Rad?

4. What the fuck are "Kräftigungs- oder Stabilisationsübungen"??? (nie gehört ...)

5. Wird das berühmte Wemley-Tor der Tischfußball Kassernenmeisterschaften je vollständig aufgeklärt werden? Und war wirklich die "Hand Gottes" des Dompteurs im Spiel?

6. Kann man einen Hungerast bekommen, wenn man auf einen Bonsai-Baum klettert?

7. Schreibt man Hawaii nach der neuen Rechtsschreibreform nicht mit 3 i?

Der Weiße Kenianer für die KPA

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